Meikirch-Modell
Gesundheit als komplexes adaptives System
Das Meikirch-Modell definiert Gesundheit als Zusammenspiel von fünf Komponenten. Klicken Sie auf die Flächen und Doppelpfeile der Modell-Grafik, um mehr über die einzelnen Komponenten und ihr Zusammenspiel zu erfahren.
Gesundheit ist laut Meikirch-Modell ein „komplexes adaptives System”. Das ist ein wissenschaftlich definierter Begriff. Eine Eigenschaft solcher Systeme ist die so genannte Nicht-Linearität. Das bedeutet, dass Kräfte von aussen nicht proportional zu ihrer Stärke wirken. Bedeutende positive Kräfte müssen die Gesundheit nicht notwendigerweise intensiv fördern, negative Kräfte sie nicht zwingend schädigen. Dafür können geringste Einflüsse unter Umständen enorme Auswirkungen haben.
„Gesundheit nach dem Meikirch-Modell” umfasst folgende fünf Komponenten:
- die Anforderungen des Lebens
- das biologisch gegebene Potential
- das persönlich erworbene Potential
- die sozialen Determinanten
- die Umwelt-Determinanten
Diese fünf Komponenten sind durch zehn komplexe Wechselwirkungen miteinander verbunden.
Gutes Zusammenwirken ermöglicht Gesundheit
Wenn die fünf Komponenten und die zehn komplexen Wechselwirkungen (Doppelpfeile) in einem guten Sinne zusammenarbeiten, wird Gesundheit ermöglicht. Im engeren Sinne ist ein Individuum gesund, wenn es in der Lage ist, mit Hilfe seiner beiden Potentiale die Anforderungen des Lebens zu erfüllen.
Vertiefte Darstellung des Meikirch-Modells im Original:
Johannes Bircher, Eckhart G. Hahn
F1000Research 2016, 5:167 (doi: 10.12688/f1000research.7849.1) pdf
Anwendung in der ärztlichen Praxis:
Erklären Sie Ihren Patientinnen und Patienten die Diagnose und die Behandlung mit Hilfe des Meikirch-Modells.
von Gesundheit und Krankheit